Freitag, 11. Februar 2011
Testaufbau mit Bastelbogen. Alle 4 Außenwände des Bahnhofes Höchstadt/Aisch sind fertig gezeichnet. Da wollte ich schon mal wissen, wie denn das Gebäude in 1:87 ungefähr wirken könnte.
Was lag näher, als aus den Zeichnungen einen „Bastelbogen“ zu machen. Ich druckte die 4 Wände auf (leider, weil schlabbrig) 90g/m² Papier. Stahllineal, Skalpell und Tesa-Alleskleber waren die Werkzeuge der Stunde. Eine Wand mit Pappestreifen zusätzlich „stabilisiert“ und schon konnte ich erahnen, welche Proportionen das künftige Modell haben wird:
Bf Höchstadt, Papier-Testmodell:
Dieser Versuchsaufbau zeigt sehr deutlich, dass natürlich noch Seitenwände für die „Gauben“ erforderlich sind. Desweiteren werde ich auf jeden Fall eine Geschoßdecke einziehen und eine Bodenplatte vorsehen. Das dürfte stabilisierend genug sein.
Bevor ich mich nun an die Dachkonstruktion mache, warte ich den kommenden Mittwoch im DB-Archiv ab. Vielleicht gibt es da doch einen fertigen Bauplan zu ergattern.
Samstag, 12. Februar 2011
Der Bahnhof Höchstadt/Aisch braucht natürlich, wie jeder Bahnhof, den Namen auf dem Gebäude. Gottseidank sieht man auf meinen Bildern noch einen schwachen Rest der auch in den 60igern vorhandenen Beschriftung:
Irgendwie passen die Schriftzeichen nicht in die mir bisher bekannte Schematas. Was tun?
Bahnhofsname Schriftart, how to:
Zuerst habe ich Tante Google bemüht, wurde aber nicht so richtig fündig. Dann habe ich meine 3912 Truetype-Schriftarten systematisch durchsucht (serifenlose Zeichen, Fraktur,kleiner lateinischer Buchstabe langes „s“…)
Das Ergebnis war, es gibt keinen Zeichensatz auf meinem Rechner, der 100%ig passt. Also war Zeichensatz/Text-Montage angesagt.
Zum Einsatz kamen:
- TTF Zeichensatz Geometr212BkCn,
- TTF Zeichensatz Tahoma für das lange „s“ (Kleiner lateinischer Buchstabe langes „s“ ist im Unicode Zeichensatz enthalten, U+017F),
- Textverarbeitung Word,
- Grafikprogramm PhotoImpact.
Textbox/Textfeld ohne Rand erzeugen, Name schreiben, Bahnhofsname in 48 Punkt, Zusatz in 32 Punkt. Anschließend durch formatieren des Zeichenabstandes auf „schmal“, Abstand von 5pt, die Buchstaben „ch“ enger zueinander bringen.
Die Textbox mit Copy/Paste in Grafikprogramm einfügen und durch stauchen und ziehen das Höhe/Breiteverhältnis anpassen.
Abschließend die Namensgrafik auf die richtige Größe proportional skalieren.
Hier das Namensschild für Höchstadt(Aisch.), nicht 100%-Original, aber so, wie ich es verwenden werde:
Noch ein direkter Vergleich Original und „Nachbau“:
Montag, 14. Februar 2011
Über einen Forenkollegen erhielt ich den Tipp, doch einmal die Laser-FAQ von Willi Winsen genauer zu studieren. Diese habe ich sorgfältig studiert. Seine Ausführungen sind sicher auch auf andere Laser(-Betreiber) übertragbar. Die vier Außenwände habe ich ja schon als Powerpoint-Zeichnung vorgestellt. Diese Powerpoint-Dateien lassen sich aber nicht ohne teilweise aufwändige Nacharbeiten zum lasern verwenden. Es sollten schon CorelDraw oder AutoCad Dateien sein.
Darum habe ich mir am Freitag noch über Amazon CorelDraw X4 bestellt, die Software wurde Samstag geliefert und seit Sonntag arbeite ich mich in CorelDraw X4 ein. Nach ersten frustrierenden Gehversuchen gelingt es mir inzwischen ganz gut, meine Zeichnungen in dem für Laserschnitt und Gravur geeigneten Dateiformat zu erstellen. Bis zum kommenden Wochenende werde ich die wohl fertig haben.
Stichwort Gravur: Nachdem der Bahnhofsname Höchstadt weder auf einem Schild noch erhaben auf dem Mauerwerk angebracht ist sondern „aufgemalt“, beabsichtige ich diesen Schriftzug gleich in die Dateien einzufügen und gravieren zu lassen. Siehe Bildbeispiel:
Natürlich muß diese Gravur hinterher schwarz ausgelegt werden. Das geht aber m.E. immer noch einfacher als nachträglich den Schriftzug mit Pinsel oder Schablone oder Decals auf dem Rauputz anzubringen.
Parallel zu diesen Projektierungsschritten habe ich meine vorhandenen „Wanddateien“ nocheinmal mit meinem Laserdrucker auf Fotokarton in 0,4 mm Stärke ausgedruckt. Der Druckvorgang war aufgrund der Materialstärke schon „grenzwertig“, ist aber gutgegangen.
Anhand dieses neuen, stabileren Gebäudemusters werde ich dann die Dachform(en) und Zuschnitte ermitteln.
Wird fortgesetzt.